Francesco Neri: Farmers – Photographien 2009–2018
07. September 2018 - 27. Januar 2019
Dem ersten Gewinner des August-Sander-Preises 2018, Francesco Neri (*1982), ist eine Kabinettausstellung gewidmet. Er stellt seine Serie „Farmers“ vor, mit der er die Jury überzeugte. 2009 hat der aus Faenza, Norditalien stammende Künstler begonnen, sich mit der ländlich-bäuerlichen Welt seiner Heimatregion photographisch auseinanderzusetzen, bevorzugt im Bereich des Porträts. Entstanden sind einfühlsam wie klar dokumentarische Bildnisse von Bäuerinnen und Bauern, die Neri in deren Wohn- und Arbeitsumfeld photographiert hat. Zumeist sind die Aufnahmen im Freien entstanden, vor dem Hintergrund eines Gartens oder Feldes, bisweilen ist ein Haus oder Hof erkennbar. Die Atmosphäre ist von zurückhaltenden Farben und Licht geprägt, die Personen ins Zentrum der Komposition gerückt. Aufgeschlossen, wie zum Gespräch bereit, stehen sie via Bild dem Betrachter gegenüber, ohne übertriebene Pose, ohne Scheu gegenüber der Kamera. Die Präsentation umfasst 70 Photographien, die zum überwiegenden Teil erstmals überhaupt, zu einem anderen Teil erstmals in der Zusammenschau gezeigt werden. Francesco Neri, der an der Kunstakademie in Ravenna bei Guido Guidi studierte, zeigt seine Bilder als Kontaktabzüge, aufgenommen auf Schwarz-Weiß-Filmmaterial oder auch auf Farbfilm. 8 x 10 inches, also c. 20 x 25 cm, messen seine Kontaktabzüge, die er mit einer entsprechenden Großbildkamera aufnimmt.
Der August-Sander-Preis wurde erstmals 2018 von Ulla Bartenbach und Prof. Dr. Kurt Bartenbach in Kooperation mit der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur ausgelobt. Der Preis für zeitgenössische Photographie wird alle zwei Jahre für besondere Verdienste im Bereich des sachlich dokumentarisch orientierten Portraits an Künstler bis 40 Jahre verliehen und ist mit 5.000 Euro dotiert.